MOTO GUZZI & FRANKREICH

Elektrik

Die Motorad - Elektrik ist erstmal ein Wirrwarr aus unübersichtlichen und teilweise überflüssigen Kabeln und Bauteilen.

Nach der Devise “ - Was nicht mehr da ist, geht auch nicht kaputt - ” wurde alles, was zum Fahren und laut STVZO nicht erforderlich ist entfernt.

Einige Teile wurden auch nur der Optik wegen ersetzt.

Wovon ich persönlich gar nichts halte, sind Umrüstungen auf teils unsinnig teure, elektronische Regler, Zündanlagen, usw., denn: Was über zwanzig Jahre lang auf zig-tausenden Kilometern zuverlässig seinen Dienst getan hat, soll mit einem Mal schlecht sein ??? und: Mehr als Zündfunken erzeugen können auch High Performance -Multimedia-per Laptop programmierbare Anlagen nicht. Beim Durchblättern der Kataloge habe ich manchmal den Eindruck, daß die Zubehörlieferanten den Fahrern alter Guzzis einen ähnlichen Aufrüstzwang suggeriert, wie dies auch in der Computerbranche der Fall ist: alt = taugt nix, also KAUF WAS NEUES!!!

Das einzige Teil, das wirklich kaputtging und mich unterwegs zum Umkehren zwang, ist die Lichtmaschine. Und die hatte bis dahin genau zwanzig Jahre auf dem Buckel.

Ansonsten beschränkten sich Störungen an der Elektrik meist auf lose Stecker, nach dem Winter tiefentladene Batterien oder gebrochene Kabel.

Noch ein Hinweis: Vor Arbeiten an der Elektrik sollte natürlich grundsätzlich die Batterie abgeklemmt werden um Kurzschlüsse zu vermeiden!

Die Optimierung der Elektrik
beginnt damit, erstmal alles überflüssige zu entfernen.
 

In der Schrottkiste landeten folgende Komponenten und die dazugehörigen Kabel:

  • Leerlaufschalter (hat ein Guzzifahrer im Fuß)
  • Killschalter (der Motor läßt sich auch anders abstellen)
  • elektrischer Benzinhahn (hat keine Reserve-Stellung)
  • Warnblinkanlage (saugt bei einer Panne nur die Batterie leer)
  • Lichthupe (geht auch mit dem Fernlichtschalter)
     

Ferner folgende Kontrolleuchten:

  • Warnblinkanlage (s.o.)
  • Fernlicht (erkennbar an der Schalterstellung)
  • Leerlauf (s.o.)
  • Standlicht (eine Leuchte für die Leuchte ??)
  • Bremsflüssigkeit (da sie nicht verdunstet, erkennt man den Verlust an Pfützen)
  • Tankstand (dafür gibts “Reserve” am Benzinhahn)
  • Öldruck (wenn die leuchtet, ist’s schon zu spät)

 

Statt im Scheinwerfer findet die Stromverteilung nun in einem Verteilerlkasten unter dem Tank statt. Der ist schön aufgeräumt und damit übersichtlich. Alle ankommenden Kabelstränge sind dort angeschlossen. Auch 6 Flachsteck-Sicherungen finden dort Platz.

 

Den automässigen 32 Ah-Akku ersetzt jetzt einer mit 18 Ah,
so bleibt noch Platz für Werkzeug und Kleinkram unter dem Sitz.
Außerdem kostet das Teil nur etwa die Hälfte.
 

Yamaha-Schalter mit Metall-Gehäuse aus dem Gebrauchtteileladen ersetzen die originalen, bunten Guzzi-Teile aus Plastik.
 

 

 

Das riesige Plastik-Rücklicht mußte einem runden Alu-Rücklicht von Moto Spezial mit integriertem Rückstrahler weichen (schön, aber teuer).

Das riesige Plastik-Rücklicht mußte einem runden Alu-Rücklicht von Moto Spezial mit integriertem Rückstrahler weichen (schön, aber teuer).

Der rostige Guzzi-Scheinwerfer machte einem Louis-Chromscheinwerfer Platz. Dessen Qualität ist jedoch auch nicht überzeugend (Rost). Auf lange Sicht ist ein Scheinwerfer aus  Aluminium oder Edelstahl geplant.
 

Die Doppelhörner wurden gegen eine kleine Hupe von einer Gilera getauscht.
 

Kleine Alu-Blinker ersetzen die alten schwarzen Plastikdinger.

 

Hier noch eine Idee zum Unterbringen von Konroll-LEDs:

Ursprünglich sollten die Kontroll-LEDs in der Tankabdeckung montiert werden.
Diese hätte sich dann jedoch nur noch umständlich demontieren lassen,
da die Kabel logischerweise das schnelle Entfernen des Bleches verhindert hätten.
Also war eine Alternative gefragt.

Diese fand sich nach etwas Suchen in der linken Schaltereinheit am Lenker.
Dort war der Taster für die Lichthupe schon lange ausser Betrieb
(kurzes Ein- und Ausschalten hat schließlich den gleichen Effekt).

Die vorhandene Öffnung ist ca. 10x18 mm groß und bietet damit Platz genug für zwei 10mm-LEDs, wenn diese an einer Seite jeweils einen Millimeter abgeschliffen und dann miteinander verklebt werden.

Eine grüne LED übernimmt die Blinker- und eine rote die Lichmaschinenkontrolle.
Die Dioden und der Vorwiderstand für die grüne LED fanden noch Platz im Schaltergehäuse.
Die Kabel werden direkt am Blinkerschalter angelötet - kürzer geht’s kaum noch.
Die beiden Widerstände für die rote Lima-Kontrolle sind als “fliegende Schaltung” im Schrumpfschlauch der Zuleitung untergebracht,

Elektrik
Zurück zu Home
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post